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Schweden als Vorreiter für Innovationen in der Textil- und Modebranche

Schweden setzt mit einer hohen Investitionssumme für die Textilstadt Borås auf die Förderung von Nachhaltigkeit in der Modewelt.

Im Modebereich zählt Schweden schon seit Jahren zu den weltweit wichtigsten Anbietern. Bekannte Marken in der schwedischen Textilbranche sind unter anderem H&M, Acne, Fjällräven, Gina Tricot, Rodebjer, Hope und Arket. Namhafte Hochschulen im Bereich Mode und Design sind die Beckmanns-Hochschule in Stockholm und die Högskolan (Hochschule) in Borås in der Nähe von Göteborg. Die Region Borås hat dabei eine lange Vorgeschichte in der Textilbranche, da sie bis in die 1980er Jahre als Standort für die Textilproduktion in Schweden galt. So haben auch heute noch bekannte Unternehmen wie unter anderem Grundéns, Gina Tricot, 8848, Eton und Vavaliere sowie das Textilmuseet (Textil-Museum) ihren Sitz in Borås. Zusammen bilden sie das "Textile Fashion Center" in Borås. Ein Grund für das Aufblühen der Textil- und Modebranche in Schweden ist unter anderem auch, dass viele schwedische Firmen ihre Textilproduktion wieder zurück nach Schweden verlagern, um somit auf die aktuelle wirtschaftliche und gesellschaftspolitische Situation und die Entwicklung zu reagieren. Da die Textilindustrie einen sehr schlechten Ruf bezüglich Umweltschutz und Nachhaltigkeit hat, möchte die schwedische Regierung Maßnahmen zur Stärkung eben dieser Bereiche durchsetzen. Dazu gehört zum Beispiel die Reduktion von Chemie und Schadstoffen in der Produktion sowie eine nachhaltige Textilproduktion. Außerdem soll die Verbindung zwischen den Textilherstellern und den Mode- Designern intensiviert werden, damit die Relevanz der nachhaltigen Mode verbreitet wird und auch an die Kunden weitergegeben wird. Ziel all dieser Maßnahmen ist es eine „Fashion Revolution“ zu erreichen. Hierbei geht es um den Übergang von einer sogenannten linearen Ökonomie (herstellen, nutzen, wegwerfen) zu einer zirkulären Ökonomie. Dies bedeutet, dass der Produktionskreislauf geschlossen wird und dadurch Emissionen, Abfallprodukte usw. vermieden werden. Neben der Nachhaltigkeit möchte Schweden auch eine Vorreiterrolle im Bereich von „Smart Textiles“ übernehmen. Smart Textiles sind intelligenteTextilien mit funktionalisierten Fasern, die mechanische Oberflächen-, Schutz- und „Intelligenz-“ Eigenschaften aufweisen. Die gesamte Initiative wird in den kommenden vier Jahren unter anderem durch die Mithilfe der Hochschule Borås und des Swedisch Fashion Councils umgesetzt. In diesem Zusammenhang hat die Hochschule Borås auch den Auftrag erhalten, eine nationale Plattform für die Textilinnovationsideen zu erstellen, um den Austausch zwischen Akteuren, Entwicklern und Designern im Bereich nachhaltiger Textilien zu fördern. Neben dem Ziel der Nachhaltigkeit soll auch erreicht werden, dass Schweden als Textilstandort im globalen Wettbewerb stärker wird. Dabei nimmt auch das Swedish Fashion Council eine wichtige Rolle ein. Als unabhängige Non-Profit-Organisation verfolgen sie vor allem das Ziel, die Modebranche in Schweden im Allgemeinen zu fördern. Auch sie wollen die schwedische Mode international bekannter machen und verfestigen. Außerdem fördern sie junge zukunftsorientierte Talente, die ihre Ausbildung zum Beispiel auf der Hochschule Borås machen.






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